Arbeitsgruppen
Um die komplexen Aufgaben von cads strukturiert und zielgerichtet angehen zu können, wurden thematisch 3 unterschiedlich ausgerichtete Themenbereiche Umwelt – Soziales – Chemikalien herausgearbeitet. Hier können die cads Mitglieder in Arbeitsgruppen ihre Interessenschwerpunkte und fachliche Kompetenz einbringen und aktiv mitwirken.
E0 – Definition nachhaltige Produkte
E1 – Leder
E2 – beschichtete Textilien
E3 – Textilien
E4 – Kunststoffe und Komponenten
E5 – CO2 Bilanzierung und Bemessung
Die Material-Projektgruppen erarbeiten Empfehlungen für die cads Mitglieder aus, unter welchen Bedingungen das jeweilige Material als ein nachhaltigeres Material ausgezeichnet werden darf. Damit bilden die Material-Projektgruppen die Basis für die Projektgruppe „Definition nachhaltige Produkte“, in die die jeweiligen Arbeitsergebnisse einfließen werden. Ziel soll es sein, Greenwashing zu vermeiden und eine auf Branchenebene einheitliche Definition zu nutzen, was ein nachhaltigerer Schuh ist.
Die AG Soziales soll die cads Mitglieder über Entwicklungen im Kontext Menschenrechte und damit einhergehende Anforderungen an die Lieferkette informieren, einen Diskussionsrahmen schaffen und Unterstützungsmöglichkeiten für die Mitglieder aufbauen. Es ist wichtig, dass die Mitglieder sich auf ihrem individuellen Umsetzungsniveau weiterentwickeln können.
Sie dient als Gremium mit derzeit folgenden Themenschwerpunkten:
S1 – Lieferkettengesetz
Angestrebt wird die Entwicklung einer Handlungshilfe für die Umsetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes.
S2 – Kriterien/Siegel
Abgleich der sozialen Anforderungen cads/Grüner Knopf und sonstige Siegel
S3 – Code of Conduct review
C1 – Sicherer Umgang mit Prozesschemikalien
Bei der Herstellung von Schuhmaterialien und Schuhen werden Prozesschemikalien eingesetzt, die möglicherweise als Rückstände im Material oder Produkt verbleiben. Ziel der Arbeitsgruppe ist die Entwicklung und Bereitstellung geeigneter Verfahren und Schulungsunterlagen, um einen sicheren Umgang solcher Prozesschemikalien in der Lieferkette zu ermöglichen. Dafür erarbeitet die Arbeitsgruppe geeignete Prüfmethoden und Prüfpläne zur Messung von Prozesschemikalien in der Lieferkette.
C2 – Chemische Substanzen in fertigen und unverarbeiteten Materialien
cads setzt sich für die Beschränkung bzw. Vermeidung von unerwünschten chemischen Substanzen in Schuhen und Schuhmaterialien ein. Die Arbeitsgruppe diskutiert aktuelle gesetzliche Anforderungen, überprüft ob neue, besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC-Kandidaten - substances of very high concern) in der Lieferkette Verwendung finden und informiert sich über weitere unerwünschte, kritische Substanzen. Die Aktualisierung des gemeinsamen Verzeichnisses chemischer Substanzen, die cads RSL, erfolgt ebenfalls regelmäßig, mindestens einmal jährlich, auf Basis der von der Arbeitsgruppe vorgeschlagenen freiwilligen cads Mindestanforderungen. Die cads Mitglieder haben sich verpflichtet, die Anforderungen durch geeignete Maßnahmen in der Lieferkette umzusetzen sowie die Einhaltung durch regelmäßige Prüfungen zu überwachen.
C3 – Prüfverfahren und Normung
Ziel dieser Arbeitsgruppe ist die Bereitstellung geeigneter Verfahren zum Nachweis der in der Arbeitsgruppe C2 festgelegten cads Mindestanforderungen. Steht für eine chemische Substanz kein genormtes Verfahren zur Verfügung, erarbeiten die Experten der Arbeitsgruppe geeignete cads interne Prüfmethoden, die den beteiligten akkreditierten Prüfinstituten zur Verfügung gestellt werden. Eine Übersicht über die Prüfmethoden liefert die cads Methodenliste, welche mindestens einmal jährlich aktualisiert wird. Zur Erprobung und Sicherung der Qualität führen die beteiligten Prüfinstitute regelmäßig Ringversuche durch und sind darüber hinaus in internationalen Gremien tätig und somit an der Normungsarbeit von Prüfmethoden direkt beteiligt. Zusätzlich haben sich die cads Prüflabore einem cads Verhaltenscodex (cads Compliance System) verpflichtet, mit dem eine exzellente Servicequalität für die cads Mitglieder grantiert werden kann.